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Das Veilchen - Symbol der Bescheidenheit

Aktualisiert: 21. Juli


Viola odorata besitzt einen unverkennbaren Duft
Duftveilchen - Viola odorata

Die beiden Veilchenarten, das Duftveilchen (Viola odorata) und das Ackerveilchen oder wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor), gehören zur Familie der Veilchengewächse und werden beide zu Heilzwecken verwendet. Ihre Einsatzgebiete sind dabei ganz unterschiedlich.

Hier geht es um das Duftveilchen. Das wilde Stiefmütterchen findest du in einem anderen Blogartikel.




Das wohlriechende Veilchen wird gerne mit dem Hundsveilchen (Viola canina) verwechselt, das sich optisch kaum unterscheidet, aber nicht duftet. Viola odorata ist in unseren Wäldern weit verbreitet und lebt mit dem Hundsveilchen gerne in Gesellschaft.

Ob von der Antike bis zum Mittelalter (besonders von Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp) oder auch heute in Naturheilkunde, wird das Veilchen sehr geschätzt.

Ihm werden auch viele Bedeutungen und Wesenszüge zugeordnet. So gilt es als Symbol der Bescheidenheit, wie es der Spruch aus dem Poesiealbum zeigt:

"Sei wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und still; und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert werden will"



Inhalt

2.1 Blatt und Blüte

2.2 Wurzel

3.1. Standort

3.2 Veilchen erkennen

3.3 Veilchen verwechseln

7. Tipp aus der TEM-Lehre


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1. Exkurs - Geschichte der Veilchen als Heilmittel


1.1 Wohlriechendes Veilchen

Als Frühlingspflanze zählt das wohlriechende Veilchen zu den Heilpflanzen, die schon in der Antike Verwendung fanden. Aber auch in der griechischen Mythologie spielt das Veilchen eine große Rolle. So verwandelte Zeus die Tochter des Flussgottes Inachos in eine weiße Kuh, um sie als Stier lieben zu können, ohne von seiner Gattin Hera erwischt zu werden. Als Nahrung für seine Geliebte ließ er Veilchen wachsen.

Am Wiener Hof war es Tradition, das erste Veilchen in den Donauauen zu begrüßen. So zog der gesamte Hofstaat hinaus, wobei das sittsamste Mädchen das erste Veilchen pflücken durfte. Das Veilchen gilt auch heute noch als Symbol der Bescheidenheit.

Auch als Ernteorakel für den Flachs ist das Veilchen bekannt. Sind die Blütenstiele besonders lang, so wächst auch der Flachs besonders lang.

Blühen am Josephstag (19.3.) schon Veilchen, dann soll es eine frühe Ernte geben, blüht es allerdings noch am 8. Juni, dann soll die Ernte verderben.

Um den Winter zu vertreiben und zugleich den Frühling anzulocken, werden in Frankreich noch heute Veilchen über die Äcker gestreut.


2. Signatur der Pflanze

In der Signaturenlehre nehmen die Farben Lila bis Violett Bezug auf die Wirkung im psychisch-geistigen Bereich. Astrologisch wird das Veilchen der Venus, dem Saturn und Neptun zugeordnet.

Melancholie, Unlust, Müdigkeit und Schlaflosigkeit sind Anwendungsgebiete für das Veilchen. Als Botin des Frühlings, auch Blume des Jahreskreisfestes Ostara, blüht es in der Regel zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche.


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3. Pflanzenportrait: Veilchen


Veilchen Inhaltsstoffe, Verwechslung und Erntezeitpunkt
Pflanzenportrait Veilchen - Viola odorata

3.1. Standort

Von Europa bis Asien ist das Veilchen an Waldrändern, Wegen und Gebüschen bis zu einer Höhe von 1000 m auf nährstoffreiche Lehmböden zu finden.

3.2 Veilchen erkennen

Wie kannst du das Duftveilchen erkennen?


  • Blüten: die typisch nach Veilchen duftenden Blätter sind tiefviolett und bis 2, 5 cm groß, die Blüte ist weit öffnend, mit einem dunklen bis schwarzen Schlund

  • Blätter: Blätter rosettenartig angeordnet und lang gestielt, bis 5 cm groß, Blätter gekerbt, breit-eiförmig, später werden sie größer, Nebenblätter sind am Blattgrund unregelmäßig gezahnt

  • Wurzeln: wurzelnde Ausläufer können bis 20 cm lang werden und dienen der Ausbreitung der Pflanze. Die kurz behaarte Veilchenwurzel kann bis zu 2,5 m tief wurzeln


Erkennungsmerkmale Veilchen
Veilchen Viola odorata sicher bestimmen

3.3 Veilchen verwechseln

Verwechslung ist mit anderen Veilchen, vor allem dem Hundsveilchen, möglich, wobei nur das März- oder wohlriechende Veilchen den charakteristischen Duft hat.


Vergleich Viola tricolor - Viola odorata
Das Duftveilchen kann mit anderen Veilchen verwechselt werden

4. Inhaltsstoffe der Veilchen


Inhaltsstoffe Kraut

  • Saponine

  • Flavonoide

  • Schleimstoffe

  • Gerbstoffe

  • Salicylderivate


Inhaltsstoffe Wurzel:

  • Saponine

  • Alkaloide

  • Salicylsäure

  • Bitterstoffe


5. Veilchen - Richtiges Ernten


Was kann man von den Veilchen ernten? Es können sowohl die Blüten, Blätter, als auch die Wurzeln geerntet werden.


Wann soll man Veilchen ernten?

Duftveilchen:

Blüte: von März bis April

Blätter: Von März bis August

Wurzel: Herbst bis Frühjahr


6. Veilchen - Verwendung, Anwendung und Wirkung, Nebenwirkungen und Kontraindikationen.


Hausapotheke


Wirkungen:

  • sekretolytisch

  • expektorierend

  • antimikrobielle Wirkung

  • blutreinigend

  • blutdrucksenkend

Anwendungen:

  • Veilchenwurzel als Expektorans

  • Zur Linderung von Halsschmerzen

  • Zur Linderung von Hautkrankheiten

  • Rheumatische Erkrankungen

  • Sebastian Kneipp verwendete einen Absud mit Essigwasser als Umschlag bei Gicht


Veilchen-Tee:

2 TL Blüten und Blätter mit 1/4 Liter Wasser in kalten Wasser ansetzen, erhitzen und 5 Minuten ziehen lassen. Abgießen und 3 x täglich eine Tasse trinken.


Kulinarik

  • Blüten als Dekoration von Salaten, Joghurt oder Quarkspeisen

  • Veilchen-Sirup, Veilchen-Essig

Kosmetik:

  • Gesichtsmaske zum Entspannen

  • Veilchenwasser als Gesichtsfluid

Kontraindikationen: Keine bekannt


Nebenwirkungen: Bei zu hoher Dosierung der Wurzel Brechmittel.


Veilchen kann bei Husten, Erkältung, Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten verwendet werden
Anwendungsgebiete Viola odorata

7. Tipp aus der TEM-Lehre


Das Veilchen zählt heute nicht mehr zu den großen Heilpflanzen, jedoch wird es in der Volksheilkunde als Beigabe von Hustentees, vor allem für Kinder in Kombination mit anderen Heilpflanzen verwendet.

Hustentee (auch für Kinder geeignet) mit Schlüsselblumenblüten, Spitzwegerichblättern, Gänseblümchen, Fichtensprossen, Süßholzwurzel und Lindenblüten




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Über die Autorin

Gertraud Fusseder folgt seit vielen Jahren dem Ruf der Natur. Was als Kindheitserbe begann, ist heute ihre Berufung: Als Gründerin der Kräuterschule „Spirit of Nature“, Dipl. TEM Kräuterexpertin, THEKI® Bewusstseinstrainerin und energetische Heilerin zertifiziert sie Kräuterpädagoginnen ganzheitlich nach TEM und vermittelt in Workshops und Wanderungen praxisnahes Wissen zu Heilpflanzen, Naturkosmetik und überlieferten Ritualen. Ihre Arbeit verbindet traditionelle Heilkunst, Signaturenlehre und moderne Naturkosmetik mit energetischen Methoden. Ihr Ziel: Menschen die Sprache der Pflanzen näherzubringen und sie zu befähigen, Naturwissen im Alltag anzuwenden. Ihre Ausbildungen und Workshops zeigen, wie man die Natur nicht nur nutzt, sondern ganzheitlich versteht – mit Herz, Verstand und Intuition. Ihr Credo: Pflanzen sind mehr als Heilmittel, sie sind Wegbegleiter für Körper, Geist und Seele 💚🌿✨

 

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Disclaimer

Ich distanziere mich von jeglichen Heilaussagen oder Heilwirkungen. Alle Aussagen, die auf meinen Kanälen sowie auf der Website www.kraeuter-son.de getroffen wurden, dienen der allgemeinen Information, zur Bildung, Inspiration und Selbstfürsorge. Ein Heilversprechen zu geben, ist nicht gewollt und wäre auch nicht seriös. Was ich euch versprechen kann, dass ich alle Informationen überprüfe und nur für mich seriöse Quellen verwende. Es ist mir ein Anliegen, aufzuzeigen, in welcher Art und Weise man die vorgestellten Pflanzen in seinen Alltag integrieren kann. Auch die von mir praktizierte Energiearbeit sowie Erläuterungen zur Selbstdurchführung von Ritualen ersetzt keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Es wird keine Empfehlung zur Behandlung von Krankheiten und entsprechender Medikamente gegeben. Bitte in jedem Krankheitsfall einen Arzt aufsuchen. 

PS: Mach dich vertraut mit meinem Ethos - den Leitlinien der täglichen Arbeit bei Spirit of Nature.

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